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Medienecho

Die deutschen Ausfuhren nach Russland haben sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 45 Prozent verringert – ein historisches Tief. Man beobachte eine Neuorientierung der Unternehmen, um die verlorenen Märkte und Lieferketten zu kompensieren.
Deutsche Firmen sind weiter in Russland – machen aber oft keine Geschäfte mehr. Die russische Regierung tut inzwischen alles, um einen Rückzug ausländischer Unternehmen zu verhindern. Der Wirtschaftswissenschaftler Simon Evenett von der Universität St. Gallen sieht das anders. Für ihn sind es noch viel zu wenig Unternehmen, die dem Land den Rücken gekehrt haben. 
Trotz des Krieges in der Ukraine hat der deutsche Handel mit den Ländern Mittel- und Osteuropas im vergangenen Jahr weiter zugelegt. Mit einem Gesamt­umsatz von 562 Milliarden Euro wurde ein neuer Rekord erreicht. Wichtigste Partner sind Polen und Tschechien.
Der wegen der Sanktionen erwartete Einbruch der russischen Wirtschaft ist ausgeblieben. Auch werde Putin das Geld für den Krieg nicht ausgehen. „Es wird keinen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft geben“, sagt Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms.
Seit dem Angriff auf die Ukraine haben zahlreiche Konzerne aus dem Westen bekanntgegeben, Russland zu verlassen. De Facto liegt dieser Rückzug laut einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen und der Wirtschaftshochschule IMD bei lediglich 8,5 Prozent.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine leidet der deutsch-russische Handel massiv. Die deutschen Exporte nach Russland sind 2022 im Vergleich zu 2021 um rund 45 Prozent gesunken.
Nur 8,5 Prozent der Unternehmen aus G7- und EU-Staaten haben sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges tatsächlich aus Russland zurückgezogen, wie eine Studie der Universität St. Gallen zeigt.
Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheit, vor allem im Russland-Geschäft, ist es der deutschen Wirtschaft gelungen das Handelsvolumen mit den 29 osteuropäischen Partnerländern um fast 14 Prozent gegenüber  dem Vorjahr auf rund 469 Milliarden Euro zu steigern.
Nach langen Diskussionen soll Ungarn doch Zuschüsse aus dem Wiederaufbaufonds in Höhe von 5,8 Milliarden Euro erhalten. Die Regierung feiert das als wichtigen Sieg. Allerdings fließt das Geld nur, wenn Ungarn Fortschritte bei 27 gesetzten Zwischenzielen macht.
Zur Feier des 70. Gründungsjubiläums des Ost-Ausschuss kamen sowohl Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) als auch Bundeskanzler Olaf Scholz als Festredner. Die Bundesregierung setzt auf eine Neuausrichtung der wirtschaftlichen Beziehungen.

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