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Kontaktstelle Mittelstand

Foto: Gerd Altmann/pixabay

Seit der Gründung der Kontaktstelle Mittelstand im Ost-Ausschuss im Jahr 2013 lag der Schwerpunkt der Arbeit auf der Unterstützung deutscher, insbesondere mittelständischer Unternehmen in der Russischen Föderation. Mit dem Krieg Russlands in der Ukraine hat sich die Arbeit der Kontaktstelle grundlegend verändert. Die meisten Förderer haben ihre Unterstützung deutlich reduziert oder ganz eingestellt.

Der Informationsbedarf, insbesondere im Umgang mit den von der EU und anderen Staaten verhängten Sanktionen und den russischen Gegenmaßnahmen, ist dagegen deutlich gestiegen. Damit Unternehmen angesichts der sich schnell ändernden Rechtslage und der volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Überblick behalten, ihr eigenes Handeln anpassen und sich untereinander austauschen können, hat die Kontaktstelle Mittelstand gemeinsam mit der Regionaldirektion Russland eine eigene Veranstaltungsreihe „Aktuelle wirtschaftliche Situation in Russland - Business for Business“ entwickelt. In zahlreichen Online-Meetings wurden und werden vor allem folgende Themen behandelt:

  • Umgang mit den Sanktionen der EU und der USA
  • Mögliche Handlungsoptionen für Unternehmen
  • Management Buy Out 
  • Rechtliche Beratung durch Dienstleister
  • amerikanische Sanktionen und Secondary Sanctions
  • Exit-Strategien aus dem russischen Markt
  • Neue Lieferketten und Lieferanten
  • rechtskonforme Abwicklung gültiger Verträge 
  • Devisenverkehr und -transfer
  • sanktionskonformes Handeln
  • Umgang mit den russischen Anforderungen (Kapitalverkehrskontrollen, Veräußerungsverbote und -abschläge, Dividendenzahlungen, Abwicklungsverfahren)
  • Schadenersatzforderungen
  • Complianceprüfungen, Lieferkettenneuausrichtung

Darüber hinaus hat die Kontaktstelle in zahlreichen Einzelgesprächen Unternehmen bei der Entscheidungsfindung unterstützt und beraten.

Parallel dazu nehmen die Anfragen mittelständischer Unternehmen nach Unterstützung in anderen vom Ost-Ausschuss betreuten Ländern zu. Ein Schwerpunkt ist die Vermittlung von Kontakten zu möglichen neuen Lieferanten in der Region. Von besonderem Interesse sind dabei die Visegrád-Staaten, aber auch Usbekistan, Kasachstan und die Länder des westlichen Balkans. 

Eine deutliche Seitwärtsbewegung ist auch in die geografische Nachbarschaft der Russischen Föderation zu beobachten. Niederlassungen, juristische Personen und teilweise auch die Produktion werden aus Russland in die unmittelbaren Nachbarstaaten und andere europäische Länder verlagert. Damit verbunden ist ein hoher Informationsbedarf, insbesondere zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zur Prüfung neuer Lieferanten und Lieferketten, zur Kontaktanbahnung mit den entsprechenden Ministerien und nachgelagerten Organisationen und Unternehmen, der zum Teil von der Kontaktstelle abgedeckt wird.

Die Arbeit der Kontaktstelle Mittelstand wurde und wird ausschließlich von Mitgliedsunternehmen des Ost-Ausschusses finanziert.

 

Kontakt

Jens Böhlmann
Direktor Kontaktstelle Mittelstand
Tel.: 030 206167-127
J.Boehlmann@oa-ev.de

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