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„Unternehmen brauchen friedliche und verlässliche Rahmenbedingungen."

An der kosovarisch-serbischen Grenze. Foto: A. Metz
22.06.2023
Die Ost-Ausschuss-Vorsitzende Cathrina Claas-Mühlhäuser zu den Spannungen zwischen Kosovo und Serbien

Die wachsenden Spannungen zwischen Kosovo und Serbien und deren wirtschaftliche Auswirkungen besorgen deutsche Unternehmen in der Region zunehmend. Dazu sagt Cathrina Claas-Mühlhäuser, Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft:

„Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft unterstützt die regionale Kooperation der Länder des Westlichen Balkans seit vielen Jahren. Wir sind fest davon überzeugt, dass die wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation der Region und deren Integration in den europäischen Binnenmarkt nur durch die enge Zusammenarbeit aller Länder erreicht werden kann. Der Ost-Ausschuss hat sich mit seinen Mitgliedsunternehmen von Beginn an aktiv in diesen Prozess eingebracht, um im Dialog mit regionalen Partnern das Engagement der deutschen Wirtschaft zu fördern. Bis heute haben deutsche Unternehmen in den sechs Ländern des Westlichen Balkans mehr als 100.000 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Der deutsche Handel mit den sechs Ländern hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht und erreichte 2022 fast 17 Milliarden Euro.
 
Diese positive Entwicklung ist gefährdet. Mit großer Sorge beobachten wir die aktuellen Spannungen zwischen Kosovo und Serbien. Uns erreichen vermehrt besorgte Anfragen von deutschen Unternehmen, die in Kosovo und den Nachbarländern aktiv sind. Die erreichten Erfolge und künftige Investitionen in der Region stehen auf dem Spiel. Gemeinsam mit unseren regionalen Partnern rufen wir alle Seiten zu einem konstruktiven Dialog auf, um die bisher erreichte erfolgreiche Positionierung der Region als Investitionsstandort und deren Integration in internationalen Lieferketten nicht zu gefährden. Unternehmen brauchen friedliche und verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen.
 
Aus Sicht des Ost-Ausschusses muss die regionale und europäische Integration ein gemeinsames Ziel aller Länder des Westlichen Balkans sein. Eine verstärkte regionale Zusammenarbeit ist der Schlüssel für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und die weitere Integration der Region in den EU-Binnenmarkt.“

You will find an English version below.

Kontakt

Christian Himmighoffen 
Leiter Presse und Kommunikation 
T. +49 30 206167 122 
c.himmighoffen@oa-ev.de

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