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Medienecho

Die Verflechtungen zwischen Russland und den zentralasiatischen Staaten sind weiterhin eng. Dennoch ist die Bedeutung dieser Länder für Berlin gestiegen. Den fünf Führern der zentralasiatischen Staaten wird am Freitag in Berlin einiges geboten.
Die „Entflechtung“ von Russland sei in vollem Gang, meldet die neue Chefin des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft – und warnt zugleich vor Druck auf Firmen, die in Russland bleiben. Vor zehn Jahren noch war Russland Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner im Osten Europas, wichtiger war nur EU-Mitglied Polen.
Während der deutsche Handel mit Osteuropa boomt, ist er mit Russland in den ersten sieben Monaten des Jahres fast zum Erliegen gekommen. Das geht aus den Zahlen vor, die der Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft am Dienstag vorgelegt hat.
Der tadschikische Präsident Emomali Rahmon traf sich mit Michael Harms, Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, berichtet MIR 24. Die Parteien erörterten Perspektiven für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit und wiesen auf die Bedeutung deutscher Investitionen und Technologien hin.
Seit Februar 2022 hat die EU in inzwischen elf Paketen Sanktionen gegen rund 1.800 russische Personen und Organisationen verhängt. Auch die USA haben die Sanktionen in mehreren Schritten ausgeweitet. Derzeit lebt Russland von Reserven, die es in der Vergangenheit aufgebaut hat.
Sondersteuern, Regularien, Übernahmeangebote: Ausländische Firmen werfen Ministerpräsident Orban vor, sie durch korrupte Methoden aus dem ungarischen Markt drängen zu wollen. Es gebe eine Art „Drehbuch“, an das sich Orbans Regierung halte, um Druck auszuüben, heißt es im Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft.
Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine geriet Russland unter das Sperrfeuer der Sanktionen der USA und der EU. Anfangs schien es vielen - auch Experten -, dass die russische Industrie früher oder später zum Stillstand kommen würde, da sie jahrelang von westlichen Technologien unterstützt worden war. Die Realität sah jedoch komplizierter aus.
In Ungarn beklagen ausländische Unternehmen immer häufiger massive Rechtsverstöße durch die Behörden. Selbst vor Enteignungen sind ausländische Eigentümer nicht mehr gefeit.
Westliche Unternehmen sortieren ihre Lieferketten und Handelsströme neu. Sie möchten oder müssen unabhängig von Russland und China werden. Das eröffnet neue Chancen für Anleger – vor allem in Mittel- und Osteuropa.
Das EU-Mitglied Ungarn pflegt eine "patriotische" Wirtschaftspolitik, die dem Geist der EU kaum entspricht. Und ausländischen Unternehmern die Lust am Business verdirbt. Philipp Haußmann vom Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft ist der Einzige, der offen darüber spricht.

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