Die Grundlage für die Zusammenarbeit im Bereich der Technischen Regulierung bildet das im November 2021 in Frankfurt am Main unterzeichnete Memorandum of Understanding mit der dafür zuständigen Organisation Uzstandard (Uzbek Agency for Technical Regulation). Die deutschen und usbekischen Experten in den Bereichen Normen, Standards, Regulierung, Akkreditierung, Zertifizierung, Qualitätsinfrastruktur und technische Regulierung einigten sich nach intensivem fachlichem Austausch auf die Gründung der nachfolgenden Arbeitsgruppen:
A Qualitätsinfrastruktur (horizontal)
B1 Maschinen- und Anlagenbau
B2 Leichtindustrie, Textilindustrie
B3 Chemische Industrie
C1 Landwirtschaft, Spezialfahrzeuge
C2 Grüne Transformation
C3 Bauwirtschaft
D1 Energieerzeugung und -verteilung
D2 Digitalisierung, Smart Infrastructure
D3 IT-/Cyber Security
Da der Kenntnisstand und die Beteiligung innerhalb der einzelnen Gruppen teils stark differieren, wurden und werden je individuelle Arbeitsprogramme für jede Arbeitsgruppe ausgearbeitet und abgestimmt. Die Auftaktveranstaltung zur offiziellen Vorstellung des Projektes: „Harmonisierung der Technischen Reglements mit ausgewählten Ländern Zentralasiens“ fand unter sehr hoher Beteiligung der usbekischen und deutschen Wirtschaft am 14. Dezember 2022 online statt. Parallel fanden und finden Meetings der einzelnen Arbeitsgruppen zur Abstimmung der Arbeitspläne und zur Definition der Ziele statt. Im März 2023 wurde beim Besuch des usbekischen Premierministers Abdullah Aripov eine Roadmap für das Gesamtprojekt unterzeichnet.
Der Inhalt und das Ziel des Projektes sind im Wesentlichen die:
Die enorme Bedeutung der Technischen Regulierung wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass bei großen Anlagen, die teilweise aus mehreren hunderttausend Teilen bestehen können, für jedes einzelne eine Norm oder ein Standard existiert, der im Zielland gelten oder angepasst werden muss. Existieren keine vergleichbaren Regelungen, erfordert diese Anpassung enorme Ressourcen (Zeit, Geld, Manpower). Große Anlagenbauer rechnen mit bis zu zehn Prozent der Gesamtkosten, die nur für die Zulassungen, Prüfungen, Zertifikate und technische Anpassungen an nationale Normen veranschlagt werden müssen. Im Zweifel kann dieser Prozess einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag ausmachen.
Die wachsende Bedeutung der Länder Zentralasiens für die deutsche Wirtschaft und als Handelspartner macht das Projekt umso dringlicher.
Das Projektbüro ist beim Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft angesiedelt und wird bis Ende 2024 zunächst die nachfolgenden Schwerpunkte bearbeiten:
Die Finanzierung des Projektes erfolgt über Mitgliedsunternehmen des Ost-Ausschusses.
Kontakt
Jens Böhlmann
Direktor Mittelstand | Grüne Transformation
T. +49 30 206167-127
J.Boehlmann@oa-ev.de
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