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Ost-Ausschuss-Treffen mit dem aserbaidschanischen Energieminister

v.l.n.r.: Stefan Kägebein, Parviz Shahbazov, Wolfram Axthelm; Foto: OA
30.03.2022
Ausbau der Gaslieferkapazitäten und zukünftige Wasserstoffnutzung standen im Mittelpunkt der Gespräche

Unter dem Motto „Azerbaijan beyond Oil and Gas“ trafen sich am 29. März 2022 am Rande des Berlin Energy Transition Dialogue Vertreter deutscher Unternehmen zu einem Arbeitsfrühstück mit Parviz Shahbazov, Minister für Energie der Republik Aserbaidschan. Auf Einladung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und dem Bundesverband WindEnergie standen zwei wesentliche Aspekte im Vordergrund: zum einen die Rolle Aserbaidschans mit Blick auf die europäische Versorgungssicherheit bei Öl und Gas sowie die Strategie des Landes zum Ausbau Erneuerbarer Energien und der Erzeugung von grünem Wasserstoff. 

Ost-Ausschuss Regionaldirektor für Osteuropa Stefan Kägebein moderierte das Treffen gemeinsam mit Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverband WindEnergie. Energieminister Parviz Shahbazov unterstrich Aserbaidschans Möglichkeiten, zur europäischen Energiesicherheit beizutragen. Derzeit wird die Kapazität der Pipeline des Südlichen Gaskorridors voll ausgenutzt. Gleichzeitig wird gemeinsam mit internationalen Finanzinstitutionen darüber diskutiert, wann und wie die Kapazitäten ausgebaut werden könnten. 

Für die Zukunft plane man auch, erneuerbare Energien strategisch zu entwickeln. Für die Trendwende sind bereits zahlreiche Maßnahmen beschlossen und in die Wege geleitet worden. So sollen bereits im Jahr 2030 etwa 30 Prozent der Stromerzeugung Aserbaidschans aus umweltfreundlichen Quellen, wie Solar- und Windparks kommen. Insgesamt sollen bis zu diesem Zeitpunkt etwa 1500 Megawatt „grüne“ Stromleistung erzeugt werden. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Entwicklung von On- und Offshore Windkapazitäten liegen. Aber auch im Solarbereich ergeben sich erhebliche Potentiale. Perspektivisch soll auch die Anbindung über den Südlichen Korridor für die Beimischung von Wasserstoff genutzt werden. 

Rechtliche Rahmenbedingungen wurden bereits geändert oder sind Gegenstand von Diskussionsprozessen. Wichtig für den Standort Aserbaidschan aber auch für Unternehmen ist die Entwicklung der notwendigen energietechnischen Infrastruktur zur Produktion vor Ort sowie für den Export. Es laufen bereits drei größere Pilotprojekte im Umfang von knapp 750 Megawatt Windenergie. Rechtliche Rahmenbedingungen müssen im Dialog mit aserbaidschanischen und internationalen Akteuren weiterentwickelt werden. In diesem Zusammenhang ist für Juni 2022 eine Reise und ein Forum zum Thema Grüne Energien und Nachhaltigkeit in Baku geplant. 

Waldemar Herrmann, Praktikant, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Kägebein, Regionaldirektor Osteuropa im Ost-Ausschuss

Ansprechpartner

Stefan Kägebein
Regionaldirektor Osteuropa
Digitalisierung
T. +49 30 206167-113
S.Kaegebein@oa-ev.de

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