
Der neu gewählte Bundeskanzler Friedrich Merz macht heute seine Antrittsbesuche in Paris und Warschau. Den Besuch in Polen kommentiert Philipp Haußmann, der stellvertretende Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
„Mit seinem Antrittsbesuch in Warschau unmittelbar nach seiner Wahl zum Bundeskanzler setzt Friedrich Merz ein ganz wichtiges Signal für engere Beziehungen zu Polen. Merz unterstreicht damit, dass es der neuen Bundesregierung ernst damit ist, die Beziehungen zu Polen zu pflegen und auszubauen. Warschau ist für Berlin ein wichtiger Partner, wenn es um die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit, die Erweiterung der EU und die Unterstützung der Ukraine geht. Das Weimarer Dreieck mit Polen und Frankreich muss zu einem Kraftzentrum der EU werden.
Mit Polen und Frankreich besucht der neue Bundeskanzler heute zwei wichtige Wirtschaftspartner, die zusammen über zwölf Prozent des gesamten deutschen Außenhandels repräsentieren. Polen ist inzwischen vor China der viertgrößte deutsche Absatzmarkt. Das Land ist längst keine verlängerte Werkbank mehr, sondern ein wichtiger Innovationspartner, von dem wir in Deutschland vor allem in den Bereichen Digitalisierung und Wettbewerbsfähigkeit viel lernen können. Umgekehrt bieten sich für deutsche Unternehmen große Chancen auf dem polnischen Markt, etwa im Bereich der polnischen Energiewende.
Die jährlichen deutsch-polnischen Regierungskonsultationen sollten durch Wirtschaftsgespräche begleitet und eine gemeinsame Agenda mit grenzüberschreitenden Leuchtturmprojekten, etwa in den Bereichen Energie und Digitalisierung, erarbeitet werden. Gemeinsame Wasserstoffcluster könnten Teil einer engen Innovationspartnerschaft mit Polen sein.
Differenzen in bilateralen Fragen, wie verstärkte deutsche Kontrollen an der gemeinsamen Grenze, müssen zügig ausgeräumt werden. Es dürfen keine neuen Hürden zwischen Polen und Deutschland aufgebaut werden. Europa braucht den deutsch-polnischen Motor mehr denn je. Nur so kommt Europa voran.“
Aktuelle Zahlen zum deutschen Außenhandel mit und den Direktinvestitionen in Polen und den anderen Ländern Mittel- und Osteuropas finden Sie hier.
Christian Himmighoffen
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