Direkt zum Inhalt

Trilaterale Konferenz zur Förderung von Innovation, Energiekooperation und Nearshoring

Stuttgart ist Gastgeber der Trilateralen Konferenz. Foto: Nicole Köhler/Pixabay
24.11.2025
Gestaltung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland, Rumänien und der Republik Moldau/ Konferenz in Stuttgart mit Ministerpräsident Kretschmann

Der wirtschaftliche Austausch zwischen Deutschland und Rumänien hat in den letzten zehn Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnet und erreichte 2024 einen Wert von über 42 Milliarden Euro. Parallel dazu belief sich der Handel zwischen Deutschland und der Republik Moldau auf über 847 Millionen Euro.

Um die wirtschaftliche Zusammenarbeit voranzutreiben und die Geschäftsbeziehungen zu stärken, veranstalten die AHK Rumänien und der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft am 27. November in Stuttgart eine trilaterale Wirtschaftskonferenz Deutschland–Rumänien–Moldau. Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, die rumänische Vizepremierministerin Oana Gheorghiu und der moldauische Vizepremierminister Eugeniu Osmochescu werden Grundsatzreden halten. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg organisiert und steht unter der Schirmherrschaft der rumänischen Regierung. Sie zielt darauf ab, neue Investitionsprojekte, Geschäftspartnerschaften und den Zugang zu aufstrebenden Exportmärkten zu fördern.

„Wir freuen uns sehr, Gastgeber der dritten trilateralen Wirtschaftskonferenz Deutschland-Rumänien-Moldau zu sein, die eine Plattform zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und zur Erschließung neuer Möglichkeiten für Investitionen, Partnerschaften und den Zugang zu aufstrebenden Exportmärkten schafft. Initiativen wie diese sind entscheidend für die Vertiefung einer nachhaltigen Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern“, sagt Sebastian Metz, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der AHK Rumänien.

„Rumänien ist für Deutschland ein verlässlicher Partner in der EU und ein zunehmend attraktiver Standort für deutsche Unternehmen“, sagt Philipp Haußmann, stellvertretender Vorsitzender des Ost-Ausschusses „Rumänien ist aber auch ein wirtschaftlicher Knotenpunkt in der Region. Das Land ist ein wichtiges Bindeglied zum EU-Beitrittskandidaten Moldau und spielt als direkter Nachbar eine Schlüsselrolle beim Wiederaufbau der Ukraine – sowohl als Transit- als auch als Produktionsstandort.“

Vier strategische Themen im Mittelpunkt

Die Konferenz wird vier strategische Themen in den Mittelpunkt stellen: Industrie und Nearshoring, Innovation, Energie sowie Verteidigung – Bereiche, in denen Rumänien und die Republik Moldau deutschen Unternehmen attraktive Möglichkeiten bieten. Diese schätzen Rumänien nicht nur wegen seiner robusten Produktionsbasis, sondern auch wegen seiner wachsenden Kompetenzen in Forschung und Entwicklung (F&E). Mit seiner strategischen Lage in Europa, wettbewerbsfähigen Kosten und qualifizierten Arbeitskräften ist Rumänien zu einem bevorzugten Ziel für innovationsgetriebene Investitionen und fortschrittliche Technologieprojekte geworden.

Rumänien ist auch ein regional führendes Land in der Energieerzeugung und -versorgung, unterstützt durch beträchtliche Erdgasreserven, einen ausgereiften Sektor für erneuerbare Energien und ehrgeizige Energieprojekte. Diese Stärken machen das Land zu einem wichtigen Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit Europas und die Erreichung der Klimaneutralitätsziele. Darüber hinaus schafft Rumäniens Aufstieg zu einem Nearshoring-Zentrum, der durch globale geopolitische Veränderungen beschleunigt wird, neue Möglichkeiten für Investoren und kann zur Stärkung der industriellen Widerstandsfähigkeit Europas beitragen. Perspektiven ergeben sich auch aus dem Programm „Rearm Europe” der EU, das Investitionen in verteidigungsbezogene Industrien und Cybersicherheit fördert – Bereiche, die für deutsche Unternehmen zunehmend interessant werden.

Die Mitgliedschaft Rumäniens in der NATO (seit 2004) und der Europäischen Union (seit 2007) bietet Investoren einen stabilen und sicheren Rahmen. Dieses günstige Umfeld wird durch den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum im Jahr 2025 weiter verbessert, wodurch nahtlose Geschäftsabläufe auf dem gesamten europäischen Markt ermöglicht werden.

Moldau: Strategische Chancen in Fertigung, Landwirtschaft und Technologie

Auch die Republik Moldau zieht zunehmend die Aufmerksamkeit deutscher Investoren auf sich und bietet strategische Chancen in Fertigung, Landwirtschaft und Technologie. Der schnell wachsende IT- und Dienstleistungssektor, der durch junge, technikaffine Arbeitskräfte und staatliche Anreize unterstützt wird, treibt Innovation und digitale Transformation voran. Über die Landwirtschaft hinaus zeigt Moldau ein starkes Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere bei der Energiegewinnung aus Biomasse. Landwirtschaftliche Abfälle spielen eine wichtige Rolle bei der Biomasseproduktion und werden zunehmend zur Energieerzeugung genutzt. Mit der Stärkung der Beziehungen Moldaus zur EU erweitern sich die Möglichkeiten für internationale Partnerschaften und Wachstum.

Die Konferenz in Stuttgart wird hochrangige Regierungsvertreter aus Deutschland, Rumänien und Moldau sowie führende Unternehmen aus allen drei Ländern zusammenbringen.

Das Programm zur Konferenz finden Sie hier.

Kontakt

Christian Himmighoffen
Leiter Presse und Kommunikation
T. +49 30 206167-122
C.Himmighoffen@oa-ev.de

Diese Seite teilen: