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Feierliche Begrüßung der Zoran Djindjic Stipendiaten

Ruzica Djindjic und Philip Haußmann beim feierlichen Empfang im Berliner Zeitungsviertel. Foto: Jürgen Scheer
28.06.2019

Am 26. Juni wurde in Berlin die 16. Generation des Zoran Djindjic Stipendienprogramms der Deutschen Wirtschaft für die Länder des Westlichen Balkans feierlich empfangen.

Trotz rekordverdächtiger Temperaturen folgten zahlreiche Gäste der Einladung des OAOEV in den „Two Tower“ im Berliner Zeitungsviertel, wo die 74 neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Zoran Djindjic Stipendienprogramms der Deutschen Wirtschaft unter anderem von Ruzica Djindjic, Direktorin der Zoran Djindjic Stiftung, OAOEV-Vorstandsmitglied Philip Haußmann (Ernst Klett AG) und Prof. Claudia Warning, Leiterin der Abteilung 3 im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, begrüßt wurden.

Mit den Worten Zoran Djindjics “There are no big changes without big efforts” erinnerte Haußmann in seiner Rede, an den 2003 ermordeten Premierminister Serbiens und ermutigte die Stipendiaten, dessen demokratische Visionen fortzuführen: „Djindjic glaubte immer daran, dass die jungen Generationen Grenzen überwinden können“.

Das Programm, welches Studierenden und jungen Graduierten aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien qualifizierte Praktika in deutschen Unternehmen ermöglicht, geht 2019 bereits in sein 16. Jahr. In diesem Jahr haben sich rund 1.300 interessierte Nachwuchskräfte für ein Stipendium beworben. Seit 2003 stieg damit die Gesamtzahl der Bewerbungen auf über 17.000. Mehr als 700 junge Nachwuchskräfte haben seit Beginn des Programms eine berufliche Weiterbildung in Deutschland absolviert und damit die Möglichkeit erhalten, praktische Erfahrungen zu sammeln und ihr im Studium erworbenes theoretisches Wissen anzuwenden.

Vielfacher Nutzen

Auch die deutschen Partnerunternehmen profitieren von einer Teilnahme am Programm. Dabei spielt nicht nur die fachliche Qualifikation der Stipendiaten eine Rolle. Firmen mit Kooperationspartnern oder Tochterunternehmen in der Region profitieren in besonderem Maße, denn die Praktikanten bringen Regionalexpertise mit. „Die Kontaktaufnahme zu potenziellen Partnern und Interessenten kann durch Muttersprachler im Betrieb erleichtert werden“, sagt Haußmann: „Dies kann deutschen Unternehmen bei der Erschließung der regionalen Märkte von großem Nutzen sein.“

Die Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, auf das wachsende Alumni-Netzwerk zurückzugreifen, das der OAOEV gemeinsam mit der serbischen Zoran Djindjic Stiftung initiiert hat, um das Potenzial der Ehemaligen zu bündeln, für die Länder des Westlichen Balkans nutzbar zu machen und die Vernetzung untereinander zu ermöglichen. Mit mehr als 700 Young Professionals verfügt es über eine vielfältige, branchenübergreifende Expertise und ist somit auch ein gelungenes Beispiel eines regionalen Public-Private-Partnership-Programms.

Diese Woche beginnen die Praktika

Durch einen Alumnus des Programms hatte auch Aleksandra Komatina vom Stipendienprogramm erfahren. Die 21-jährige Wirtschaftsstudentin aus dem montenegrinischen Ort Plav, sei zwar „etwas aufgeregt “, doch die Vorfreude auf das Praktikum bei der Linde AG überwiege. Zuerst einmal wolle sie die „tolle Zeit“ in Berlin genießen.

Der Empfang in Berlin-Mitte bildete den Höhepunkt einer ereignisreichen Einführungswoche in Berlin, bei der die Stipendiaten Vertreter aus Politik und Wirtschaft trafen, Unternehmen besuchten, sowie in Workshops auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereitet wurden. Diese Woche treten die Stipendiatien aus den sieben Programmländern ihre Praktika in über 40 deutschen Unternehmen in ganz Deutschland an.

Hintergrund

Das Zoran Djindjic Stipendienprogramm wurde 2003 auf Initiative des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) initiiert. Der Grundgedanke bestand darin, die demokratische Vision des 2003 ermordeten serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic zu bewahren, für den junge Menschen und ihre Ausbildung, Erfahrung und Motivation das größte Potenzial eines Landes darstellten. Das Zoran Djindjic Stipendienprogramm der Deutschen Wirtschaft für die Länder des Westlichen Balkans wird im Auftrag des BMZ durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt. Federführend in der Umsetzung ist der Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft in Kooperation mit der Zoran Djindjic Stiftung.

Weitere Informationen zum Programm gibt es auch auf der Internetseite www.djindjic-stipendienprogramm.de/de/

 

Philip Jokić

 

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