Am 9. Oktober kamen in der usbekischen Botschaft in Berlin führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik zur „Uzbekistan Outsourcing Conference“ zusammen. Als Kooperationspartner – gemeinsam mit dem IT Park Usbekistan, dem Ministerium für digitale Technologien der Republik Usbekistan und der usbekischen Botschaft – unterstützte der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft den Austausch über neue Chancen in der digitalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Europa und Usbekistan.
Usbekistan gilt unter Fachleuten als eines der dynamischsten Transformationsländer Zentralasiens. Umfangreiche Reformen und eine beschleunigte industrielle Modernisierung machen das Land interessant für Investoren. Getragen wird dieser Wandel von einer jungen, lernfreudigen Generation und einem starken Innovationswillen in Wirtschaft und Gesellschaft. Damit entwickelt sich das Land zunehmend zu einem strategisch wichtigen Standort für internationale IT- und Outsourcing-Aktivitäten.
Laut aktuellen Analysen des German Economic Team wuchs der IT-Sektor Usbekistans zuletzt um durchschnittlich über 40 Prozent pro Jahr. Die IT-Exporte stiegen von 42 Millionen Dollar (2020) auf 447 Millionen Dollar (2023) – Tendenz weiter steigend.
Ein zentraler Motor dieser Entwicklung ist der nationale IT Park Usbekistan. Seit seiner Gründung im Jahr 2019 fungiert er als Drehscheibe für internationale IT-Unternehmen und Startups. Mit 0 Prozent Körperschaftssteuer, erleichtertem IT-Visa-Regime und einem exterritorialen Betriebsmodell bietet der IT Park attraktive Rahmenbedingungen für Outsourcing und Investitionen. 2024 erreichten die Exporte der ansässigen Unternehmen rund 900 Millionen Dollar, die Zahl der Beschäftigten stieg auf etwa 45.000.
Diese Dynamik eröffnet neue Möglichkeiten für deutsch-usbekische Kooperationen – insbesondere in den Bereichen Outsourcing, IT-Entwicklung und Talentförderung. Der IT Park unterstützt internationale Unternehmen aktiv beim Markteintritt und bietet ein stabiles regulatorisches Umfeld.
Die Konferenz brachte ein breit gefächertes Spektrum an Rednerinnen und Rednern zusammen – aus Ministerien, Unternehmen und Technologieorganisationen. Unter anderem nahm Adrian Wolkersdorf, Senior Policy Officer im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, teil und betonte die Bereitschaft Deutschlands, die Zusammenarbeit mit Usbekistan auf staatlicher Ebene weiter auszubauen. Einen praktischen Einblick in die Attraktivität des Standortes vermittelte Garry Poluschkin vom German Economic Team, der in seiner Präsentation die Wettbewerbsvorteile des usbekischen IT-Sektors für internationale Partner hervorhob.
Im Rahmen mehrerer Fachpanels wurden zentrale Themen wie Nearshoring-Modelle, der Ausbau digitaler Infrastrukturen und Kooperationsmöglichkeiten diskutiert. Mehr als 100 Teilnehmende aus Politik, Wirtschaft und Technologiebranche nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und konkrete Ansätze für zukünftige Partnerschaften zu entwickeln.
Der Ost-Ausschuss dankt allen Rednerinnen, Rednern und Teilnehmenden für den konstruktiven Austausch und das große Interesse an einer verstärkten digitalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Usbekistan.
Selbi Esenova
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Vladimir Nikitenko
Regionaldirektor Zentralasien
T. +49 30 206167-114
V.Nikitenko@oa-ev.de
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