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Starkes Engagement in der Ausbildung 

 © pixabay
07.02.2023
Arbeitskreis diskutierte über Beratung für Fachkräfte aus der Ukraine/ Fachkräfte- und Bildungsprojekte mit Usbekistan

Im Mittelpunt der ersten Sitzung des Arbeitskreises Fachkräftesicherung für 2023 am 7. Februar standen die Beratung für Fachkräfte aus der Ukraine auf dem deutschen Arbeitsmarkt, eine entsprechende Unternehmensabfrage des Ost-Ausschusses sowie mögliche Fachkräfte- und Bildungsprojekte mit Usbekistan. Vorgestellt wurde außerdem die neue Studie der Stiftung Familienunternehmen über Mittel- und Osteuropa. Ein Austausch dazu mit den Forschern der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Michael Gessler ist in Planung.

Beratungsstelle im Rahmen des Projekts ProRecognition Ukraine 2023

Am 24. Februar jährt sich der Angriffskrieg Russland in der Ukraine. Derzeit wollen etwa ein Viertel der Geflüchteten im Ausland bleiben, so Nataliya Starodub, Leiterin des Bereichs Berufliche Bildung in der AHK Ukraine und Projektmanagerin bei ProRecognition. Die Tendenz steige aufgrund der fortdauernden Kriegshandlungen. Im Rahmen des Projekts ProRecognition Ukraine bietet Frau Starodub Beratung und Orientierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt für Geflüchtete an. Laut der ersten repräsentativen deutschlandweiten Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Forschungszentrums des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) von mehr als 11.000 Ukrainerinnen und Ukrainer bringen sie gute Voraussetzungen für die Teilhabe hierzulande mit. Zu den Aufgaben im Jahr 2023 gehören die Kooperation mit Arbeitgebern und Informationen zu konkreten Berufsbildern.

Fachkräfte- und Bildungsprojekte mit Usbekistan

Im Vorfeld des Besuches des usbekischen Premierministers Abdulla Aripov mit einer hochrangigen politischen und wirtschaftlichen Delegation in Deutschland tauschten sich die Mitglieder des Arbeitskreises über potenzielle Fachkräfte- und Bildungsprojekte mit Usbekistan aus. Fachkräfte und Ausbildung sind zentrale Themen des Deutsch-Usbekischen Businessforums am 1. März 2023 in Berlin. Alisher Kayumov, Botschaftsrat an der usbekischen Botschaft, berichtete auf der AK-Sitzung über die Rahmenbedingungen im Land und beantwortete Unternehmensfragen. Rund 700.000 neue Fachkräfte kommen jedes Jahr auf den usbekischen Arbeitsmarkt. Es bestehe ein großes Interesse an Kooperationen und dem Erwerb von Know-how in Deutschland. Als Best Practice für Deutschland im Bereich Digitalisierung könnte das Projekt „One Million Coders“ unter Schirmherrschaft von Premierminister Aripov dienen. Das Weiterbildungsprojekt umfasst die Bereiche Data Analysis, Android Application Development Web Application Development und Full-cycle software development.

Neue Studie der Stiftung Familienunternehmen über MOE

Eine neue Studie der Stiftung Familienunternehmen, die im Rahmen der Arbeitskreissitzungen im letzten Jahr angekündigt worden ist, untersucht erstmalig, wie sich Familienunternehmen in Mittel- und Osteuropa (MOE) als Ausbildungsbetriebe engagieren. Die Forscher der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Michael Gessler analysieren die Aus- und Weiterbildungssituation in sieben Ländern, die für die deutsche Außenwirtschaft wichtig sind: Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Slowakei und Serbien

Die Studie gibt konkrete Handlungsempfehlungen, um duale Ausbildungsstrukturen zu etablieren und zu verbessern: Dazu gehören mehr Kooperationen zwischen Unternehmen sowie unter Bildungsministerien in Deutschland und MOE, Hospitationen im Ausland sowie ein europäischer Ansatz bei Bildungsprojekten. Adressaten sind neben Unternehmen und Regierungen die Wirtschafts- und Sozialpartner, Auslandshandelskammern und Berufsschulen. Die vom Ost-Ausschuss unterstützte Befragung von 193 Familienunternehmen zeigt ein starkes Engagement: 73,6 Prozent der befragten Unternehmen bilden vor Ort aus, unter anderem auch, um gesellschaftliche und soziale Verantwortung zu übernehmen. Bis Ende 2023 wird diese gute Quote voraussichtlich auf 89 Prozent ansteigen. Über 70 Prozent der Unternehmen nehmen sich für die kommenden Jahre eine deutliche Steigerung ihrer Aktivitäten im Bereich der Weiterbildung vor. Weiterführende Informationen finden Sie hier

Petya Hristova
Leiterin AK Fachkräftesicherung

Ansprechpartner

Petya Hristova
Leiterin Kontaktstelle Hamburg
Fachkräftesicherung
Gesundheitswirtschaft
T. +49 30 206167-155
P.Hristova@oa-ev.de

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