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Neustart des Hamburg Business Lunch

Austausch zu neuen Intralogistik- und Markttrends beim Hamburg Business Lunch am 14. Juni 2022. Quelle: OA
14.06.2022
Erstes Treffen nach der Corona-Pause in Hamburg/ Trends für den Wirtschaftsraum Osteuropa im Fokus

Am 14. Juni 2022 organisierte der Ost-Ausschuss-Arbeitskreis Logistik und Verkehrsinfrastruktur ein „Hamburg Business Lunch“ in Kooperation mit der Still GmbH. Moderiert wurde das Treffen von Prof. Peer Witten, Präsidiumsmitglied und Arbeitskreissprecher Logistik und Verkehrsinfrastruktur im Ost-Ausschuss. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Trends und Entwicklungen in der Intralogistik und die Bedeutung des Wirtschaftsraumes Osteuropa vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine.

„Nach einer langen Pandemiepause möchten wir unser Hamburg Business Lunch als Präsenzformat wiederbeleben“, erklärte Witten zu Beginn der Veranstaltung. Das Business Lunch sei die bewährte Plattform für einen aktiven Austausch unter den Mitgliedsunternehmen und Partnern des Ost-Ausschusses in Hamburg und der Region.

Neue Realitäten für den Wirtschaftsraum Osteuropa

Ein Blick auf die aktuellen Handelszahlen bestätige die außerordentliche Bedeutung der osteuropäischen Märkte, insbesondere der Länder Mittel- und Südosteuropas als Wachstumszentren für die deutsche Wirtschaft. Die strategischen Unternehmensentscheidungen seien von drei Schlüsselfaktoren beeinflusst: Dekarbonisierung, Demografie und Digitalisierung. Dazu kämen die Chancen des Handels und der Geschäftsaktivitäten auf schwierigen Märkten.

In ihrem Impulsvortrag ging Stephanie Meier-Sydow, Director Sales CIS Countries and Turkey bei der Jebsen & Jessen Industrial Solutions GmbH, auf die Auswirkungen des Krieges auf den Finanzsektor sowie die zu beobachtenden Verschiebungen auf den GUS-Märkten ein. Meier-Sydow berichtete über das Entwicklungspotential der zentralasiatischen Länder und das starke Engagement der internationalen Finanzinstitutionen (IFI) vor Ort. In der darauffolgenden Diskussion wurden die wichtigsten Kriterien für die Erschließung insbesondere Kasachstans und Usbekistans in verschiedenen Branchen, zum Beispiel im Maschinenbau und der Elektrotechnik thematisiert.

Jan Sommermeyer, Country Manager bei Akcenta, gab einen Überblick über die wirtschaftliche Lage in Polen, Tschechien und Ungarn. Die Wechselkurse in den genannten Ländern würden unter anderem durch private Marktteilnehmer, Investitionsinteressen ausländischer Investoren, Devisenmarktinterventionen und Leitzinsänderungen beeinflusst. Die drei Länder fokussierten sich nicht auf die EU-Konvergenzkriterien (Preisniveaustabilität, Schuldenstand weniger als 60 Prozent des BIP, Haushaltsdefizit weniger als 3 Prozent des BIP, langfristige Zinssätze, Wechselkursstabilität), da ein baldiger Beitritt zum Euroraum nicht geplant sein. In diese Richtung geht hingegen das jüngste EU-Mitglied Kroatien, das voraussichtlich zum 1. Januar 2023 den Euro einführen wird.

Wachstumsdynamik für die Intralogistik in MOE

Auch aus Sicht der Intralogistiker bleibt die Wachstumsdynamik in Mittelosteuropa weiter hoch. Als Intralogistik wird die Steuerung, Durchführung und Organisation des Materialflusses innerhalb eines Lagerbetriebes bezeichnet. Wenn man die Erschließung der Märkte betrachte, komme hier Tschechien bereits an zweiter Stelle nach Deutschland. Frank Müller, Senior Vice President STILL EMEA Sales & Service Steering, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über das aktuelle Marktgeschehen und die neuen Trends beim innerbetrieblichen Materialfluss und der unternehmensinternen Logistik. Der Fokus liege auf digitaler Transformation, E-Mobility, Automatisierung und Robotik. Großteils werde die Flotte bereits elektrisch betrieben. Eine große Herausforderung bleibe jedoch die Fachkräftesicherung, geeignete Servicetechniker seien heiß begehrt.

Kontakt

Petya Hristova
Leiterin Kontaktstelle Hamburg
Fachkräftesicherung
Gesundheitswirtschaft
T. +49 30 206167-155
P.Hristova@oa-ev.de

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