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Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch

Durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wurden die Grundlagen der Zusammenarbeit auch hinsichtlich der jugendpolitischen Beziehungen erschüttert. Wie sich der Jugendaustausch nach dem Ende des Krieges wieder neu beleben lässt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer vorherzusagen. Die Stiftung hat die Zusammenarbeit mit staatlichen Strukturen bis auf Weiteres eingestellt und orientiert sich an den derzeit gültigen Orientierungshilfen des Auswärtigen Amtes. In Anbetracht der derzeitigen Situation wird auch die Stiftung das bisherige Konzept neu überarbeiten.

Die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch Gemeinnützige GmbH war im Februar 2006 in Umsetzung des Regierungsabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Russischen Föderation über jugendpolitische Zusammenarbeit in öffentlich-privater Partnerschaft gegründet. Die Stiftung, die ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke verfolgt, wird getragen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Freien und Hansestadt Hamburg, der Robert Bosch Stiftung GmbH und dem Bundesverband der Deutschen Industrie e.V./Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Die Gründung der Stiftung als öffentlich-private Partnerschaft stellte zugleich ein Novum im Bereich der internationalen Jugendzusammenarbeit dar und verdeutlichte darüber hinaus, dass Jugendaustausch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Über den Ost-Ausschuss unterstützen deutsche Unternehmen die Stiftung mit vier Millionen Euro. Aus den Erträgen dieses Stiftungskapitals erfolgt die langfristige Förderung von konkreten Projekten in den Bereichen Schüleraustausch und berufliche Bildung.

Die Stiftung hat den Auftrag, den deutsch-russischen Jugend- und Schüleraustausch zu fördern und ihm neue Impulse zu verleihen. Dadurch sollen die Verbindungen zwischen den Völkern beider Staaten weiterentwickelt werden und der Bedeutung der jungen Generation für die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen Rechnung getragen werden.

Die Covid-19 Pandemie und die damit verbundenen Grenzschließungen schränkten die Möglichkeiten für physische Veranstaltungen stark ein. Während Russland die Einreise von Deutschen durch die Aufnahme Deutschlands auf eine sogenannte „White-List“ erlaubte, hatten russische Staatsangehörige nur mit Ausnahmeregelungen die Möglichkeit, nach Deutschland einzureisen. Entsprechend haben alle physischen Austauschmaßnahmen in Russland stattgefunden. Zusätzlich fanden zahlreiche digitale und hybride Veranstaltungen statt.

Die Stiftung förderte bislang über 7.000 Austauschmaßnahmen mit fast 195.000 Jugendlichen sowie Lehr- und Fachkräften. Durch diese Unterstützung können sich junge Menschen aus Deutschland und Russland beispielsweise bei Schulpartnerschaften, bei Kooperationen zwischen Berufsschulen, im Rahmen eines Freiwilligen- oder Zivildienstes sowie bei den Deutsch-Russischen Jugendparlamenten ein eigenes Bild vom jeweils anderen Land, seinen Menschen, seiner Kultur und dem Alltagsleben machen und gemeinsam Zukunftsfragen diskutieren. Die Schüler und Jugendlichen entdecken hierbei Gemeinsamkeiten, bauen mögliche Vorurteile ab und bilden Netzwerke. Zudem eignen sich die Schüler und Jugendlichen interkulturelle Kompetenzen und Sprachkenntnisse an.

Kontakt

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Dr. Christiane Schuchart
Regionaldirektorin Russland
Tel.: 030 206167-123
C.Schuchart@oa-ev.de

Weitere Informationen

www.stiftung-drja.de

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