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Hightech profitiert vom Aufschwung

08.09.2010

Deutsche Unternehmen aus der Hightech-Branche profitieren überproportional von dem Aufschwung in Mittel- und Osteuropa

Die jungen Marktwirtschaften in Mittel- und Osteuropa erleben derzeit einen wichtigen Reifeprozess – ausgelöst durch die überwundene Finanzkrise des Vorjahres. Das zuvor explosive Wachstum kehrt zurück, zwar moderater, dafür aber nachhaltiger. Die Krise hat aufgerüttelt: Bislang verschleppte Wirtschaftsreformen kehren auf die Agenda zurück, Europa hat wirtschaftlich und politisch enger zusammengefunden.

Was Deutschland betrifft, so halten Unternehmen an ihrer starken Präsenz in Mittel- und Osteuropa fest. Dort weiß man, dass deutsche Firmen keine Spekulationsnomaden sind: Sie ziehen in der Krise nicht gleich weiter, sondern setzen auf ein langfristiges Investment. Genauso positiv ist der Ruf der deutschen Technologiekompetenz: Hightech „Made in Germany“ profitiert momentan überproportional vom Aufschwung der Weltwirtschaft, insbesondere im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).

Entsprechend gefragt ist unser Know-how bei den Modernisierungsprozessen, die momentan in Mittel- und Osteuropa ablaufen. In Russland beispielsweise, das in seine Rolle als Konjunkturlokomotive für die Gesamtregion zurückgekehrt ist, sind die Informations- und Kommunikationstechnologien weiter auf dem Vormarsch. Bereits der frühere Präsident Putin hatte die Förderung des ITK-Bereiches zur strategischen Aufgabe erklärt. Innerhalb des Programms „Elektronisches Russland“ wurden in den vergangenen Jahren die Rahmenbedingungen für den ITK-Sektor angepasst, Förderinstrumente geschaffen und internationale Standards eingeführt. Präsident Medwedew führt die Modernisierung der russischen Wirtschaft mit Nachdruck weiter. Regierung und Wirtschaft sind sich dabei einig, dass der ITK eine Schlüsselrolle für die Entwicklung weg von der monokulturellen energieträgerbestimmten Wirtschaft zukommt. Von vielen Unternehmen wird, nicht zuletzt aufgrund der Finanzkrise, erwartet, neue effizientere Wege für ihre IT-Unternehmensstrukturen zu finden. Noch vor Frankreich, Italien und den USA gilt Deutschland als zentraler Modernisierungspartner – eine Chance insbesondere für den Mittelstand, da entsprechende funktionierende Strukturen in Russland noch im Entstehen sind.

 

Deutsche Unternehmen treffen im mittel- und osteuropäischen Raum auf gut ausgebildete IT-Fachkräfte bei vergleichsweise niedrigen Personalkosten. Tschechien beispielsweise gilt als Anziehungspunkt für global agierende Unternehmen – nicht erst, seit IBM 2008 seine Zentrale für Mittel- und Osteuropa in Prag eröffnet hat. Und spätestens die Fußball-Europameisterschaft, die 2012 in Polen und der Ukraine stattfindet, wird der dortigen IT-Industrie einen enormen Aufschwung verschaffen. Denn IT ist auch beim Fußball unabkömmlich: in neuen Stadien, Hotels, Flughäfen, Transportmitteln sowie Sicherheits- und Überwachungsanlagen.

Ansprechpartner

Kontakt:
Eduard Kinsbruner
Tel: 030 206167122
Fax: 030 2028 2476
E.Kinsbruner@bdi.eu

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