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Sozialismus 2.0

11.09.2017

Handelsblatt

Dem russischen Riesenreich geht es wirtschaftlich wieder deutlich besser: Daimler baut ein Werk bei Moskau, BASF eröffnet eine weitere Produktionslinie bei St. Petersburg, Gasspezialist Linde baut mit dem russischen Giganten Gazprom an der Ostseeküste, der Großhändler Metro errichtet neue Filialen um die Hauptstadt und der Chemie- und Pharmakonzern Merck ein neues Labor in Moskau. Auch die deutschen Exporte nach Russland sind allein im ersten Halbjahr um 2,6 auf 12,7 Milliarden Euro (plus 26,3 Prozent) gestiegen, die deutschen Importe sogar noch schneller. Russland habe sich als Wachstumsmarkt zurückgemeldet, so Wolfgang Büchele, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Dabei helfe, dass „die deutsche Wirtschaft in Russland gut aufgestellt ist“, sagte Büchele dem Handelsblatt. „Es wird uns hoch angerechnet, dass wir auch in den Krisenjahren an den Markt geglaubt und dort investiert haben.“ Russland müsse aber dafür sorgen, dass Verträge deutscher Unternehmen mit russischen Firmen wortgetreu eingehalten werden, mahnt Büchele mit Blick auf die Verbringung von Siemens-Turbinen auf die Krim.

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