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„Hoffnung auf Bewegung in den EU-Russland-Beziehungen“

28.04.2017

Der stellvertretende Ost-Ausschuss-Vorsitzende Klaus Schäfer zur Russland-Reise der Bundeskanzlerin

Klaus Schäfer (CEO Uniper SE), Stellvertretender Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und Sprecher des Arbeitskreises Russland im Ost-Ausschuss, zum Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Russland am 2. Mai. „Mit der ersten Reise von Bundeskanzlerin Merkel nach Russland seit zwei Jahren verbinden wir die Hoffnung, dass wieder Bewegung in die festgefahrenen EU-Russland-Beziehungen kommt. Beide Seiten brauchen einander, wenn es um wirtschaftliche Prosperität, Sicherheit und Frieden in Europa geht. Die Schnittmenge an gemeinsamen Interessen ist sehr groß. Wir hoffen, dass der Besuch der Bundeskanzlerin dazu beiträgt, bei der Wiederherstellung von bilateralen, europäischen und globalen Gesprächsformaten mit Russland, die wegen des Ukraine-Konflikts ausgesetzt sind, einen Schritt voranzukommen. Wir brauchen diesen intensiven Dialog.

Die gegenseitigen Sanktionen belasten weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung. Nach drei Jahren stellt sich in der Wirtschaft aber ein deutlicher Gewöhnungseffekt ein. Der Schaden ist eingetreten, jetzt machen die Unternehmen das Beste aus der Situation.

Wir halten weiterhin das Angebot eines schrittweisen Abbaus der Sanktionen gegen entsprechende russische Schritte zur Verbesserung der Lage in der Ukraine für notwendig. Aber auch die ukrainische Regierung muss ihren Beitrag zur Umsetzung von Minsk leisten.

Der Glaube an eine gute, gemeinsame Zukunft mit Russland ist zumindest bei den Unternehmen wieder gewachsen, die Zahl deutsch-russischer Investitionsvorhaben nimmt zu, und die Handelsbeziehungen erleben seit Jahresbeginn einen überraschend starken Aufschwung. Im Januar und Februar 2017 wuchs der deutsch-russische Handel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf zehn Milliarden Euro, diese Zuwächse betreffen sowohl den Import aus, als auch den Export nach Russland.

Mit dem Thema Digitalisierung gibt es auch ein zukunftsträchtiges Arbeitsfeld, das nach einer engen Abstimmung zum beiderseitigen Vorteil verlangt. Russland sollte in Gespräche zur Schaffung gemeinsamer Standards in Europa einbezogen werden. Die Signale, die wir diesbezüglich auf der Hannover Messe erhalten haben, sind sehr positiv und wir hoffen, dass die Bundeskanzlerin dieses Thema auch in Moskau anspricht.“

Ansprechpartner

Pressekontakt

Andreas Metz
Leiter Presse und Kommunikation
Tel.: 030 206167-120
Fax: 030 2028-2441
A.Metz@bdi.eu

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